Das neue Recyclingwerk

Schon heute werden im spanischen Werk von Picda die eigenen Produktionsabfälle aufbereitet.

Picda RecyclingwerkRestrollen und Anlaufrollen werden über die hauseigene Regenerieranlage aufbereitet und direkt dem Produktionsprozess zur Verfügung gestellt.

Anders verhält es sich mit gebrauchten Kunststoffen. Diese wurden in der Vergangenheit von lokalen Aufbereitern zugekauft.

Im Zuge der Umweltdiskussion über Kunststoffe hat sich Picda entschlossen, ein eigenes Recyclingwerk in Betrieb zu nehmen.

Gelbe SäckeBesonders intensiv wird die Diskussion in Deutschland betrieben. Die Bundesregierung plant deutlich höhere stoffliche Verwertungsquoten, als heute schon erreicht werden. 72 Prozent der Kunststoffabfälle, die bei privaten Haushalten anfallen, sollen als Rohstoff weiterverwendet werden.


„Die getrennte Erfassung ist eine wesentliche Voraussetzung für ein hochwertiges Recycling. Schon heute werden Verpackungsabfälle zu über 96 Prozent verwertet. Dies schließt die energetische Verwertung mit ein. Verpackungen aus Glas, Papier und Metallen werden zum allergrößten Teil recycelt. Kunststoffverpackungen, die bei privaten Endverbrauchern anfallen, werden nach Erkenntnissen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) derzeit allerdings nur zu rund 51 Prozent recycelt. Das Wertstoffgesetz sieht eine deutliche Erhöhung der Verwertungsanforderungen vor. Zukünftig sollen von den bei dualen Systemen beteiligten Verpackungen und stoffgleichen Nicht-Verpackungen aus Kunststoff mindestens 72 Prozent stofflich verwertet werden.“
(BMU Pressemitteilung Nr. 268/15, vom 21.10.15)


Picda Recycling BallenProblematisch sind hier die von den Entsorgern zur Verfügung gestellten Folienqualitäten, die sich nach heutigem Stand kaum für die Extrusion eignen.

Aktuell werden für die Herstellung von Tragetaschen aus Regenerat hauptsächlich Transportverpackungen aus LD- und LLDPE verwendet.

Um der Herausforderung der stofflichen Verwertung haushaltsnaher Abfälle gerecht zu werden, hat Picda S. L. im Spanischen Alberic (Valencia) das Recyclingwerk Inrecos in Betrieb genommen. Die moderne Technologie umfasst die Prozesse

  • Materialsortierung
  • Waschen
  • Regenerieren

Die Kapazität der Anlage ist auf 20.000 Jahrestonnen ausgelegt.

Dadurch, dass die Materialsortierung in den Recyclingprozess integriert ist, entsteht die Möglichkeit, auch haushaltsnah erfasste Altkunststoffe aufzubereiten.

Das Thema Wasser hat im trockenen Spanien eine besondere Bedeutung, da es nicht immer ausreichend zur Verfügung steht. Das für den Waschprozess benötigte Wasser wird inhouse aufbereitet und wiederverwendet.
WertstoffrecyclingAus den Wertstoffen werden Regenerate unterschiedlicher Güte gewonnen.

Je nach Eignung werden die Regenerate zu Beuteln, Tragetaschen, Baufolien oder Müllsäcken verarbeitet.

Die aus dem eigenen PE-Recyclat hergestellten Folien lassen sich bedrucken und zu Beuteln und Taschen konfektionieren.


Ein hochwertiges Recycling schafft neue hochwertige Produkte. Durch die hervorragenden Recyclingeigenschaften des Polyäthylens bleibt unser Wirken nachhaltig.


Natürlich sind diese Recyclate mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ versehen.

Tragetaschen aus Recycling Kunststoff